Forellenfischen im Sommer am Lungerersee
Es hat dieses Jahr etwas länger gedauert, doch jetzt ist es so weit: Der Sommer ist da. Die Kaltwasser liebenden Regenbogenforellen mögen Wassertemperaturen von über 18 Grad nicht. Die Salmoniden ziehen daher langsam ins kühlere Wasser auf etwa 8 bis 15 Meter Tiefe des Lungerersees. Damit wir trotz den neuen Herausforderungen erfolgreich Forellenfischen im Sommer, müssen wir unsere Fangmethoden den veränderten Gegebenheiten im Sommer anpassen. Was in den vergangenen Jahren am meisten Erfolg gebracht hat, fassen wir in diesem Bericht zusammen. Erfahre in diesem Bericht mehr über die Laufzapfenmontage, die Sbirolinomontage, das Schleppfischen auf Forellen und welche Köder verwendet werden. Im Sommer empfehlen wir ein Mietboot bei uns zu mieten
Rute, Rolle und Schnur
Um unseren Köder in den tieferen Wasserschichten anzubieten, benötigen wir nebst den richtigen Ködern auch das optimale Setup von Rute, Rolle und Schnur. Die Auswahl ist dabei riesig. Nachfolgend einige Tipps, um das Angebot etwas einzugrenzen. Wird im Sommer vom Ufer aus gefischt, muss man weitere Würfe machen können. Anderenfalls können wir unseren Köder gar nicht dort anbieten, wo sich die Forellen aufhalten. Deshalb sollten Ruten mit einer Länge von mindestens 2.7–3.6 Meter verwendet werden. Das Wurfgewicht ist den angewandten Ködern anzupassen. Die Westin W3 Spinn Rute eignet sich bestens für die Fischerei im Sommer. Sie ist in folgenden Ausführungen erhältlich: 2.7 m, 10–40 g; 2.7 m; 7–30 g oder die 3 m, 7–30 g. Alle drei Ruten sind semiparabolisch, laden sich also stark auf und lassen sehr grosse Wurfdistanzen zu. In der Regel passen Rollengrössen von 2500–4000 gut zu den oben genannten Ruten.
Wie üblich beim Spinnfischen, kann mit der Schnur sehr viel beeinflusst werden. Für alle Köder – ausser dem Spinner (verdreht und beschädigt so die Schnur) – sind unbedingt geflochtene Schnüre einzusetzen. Diese sind sehr viel dünner wie beispielsweise monofile Schnüre der gleichen Tragkraft. Zudem dehnen sie sich praktisch gar nicht, was den Köderkontakt und die Bisserkennung verbessert. Die dünnen Schnüre sinken durch den verminderten Wasserwiederstand besser ab, was uns in die Karten spielt. Schnüre von 0.08–0.12 passen perfekt.
Indilure Wurflöffel
Eigentlich sind diese sehr beliebten Köder vor einigen Jahren vom Markt verschwunden. Wir haben aber noch ein grosses Lager davon. Die klassische Form, ein grosses Gewicht und natürlich die bestens bewährte Beschichtung mit Perlmuttfolien garantieren schöne Fische.
Westin Wurflöffel
Der Westin Great Heron hat sich nicht nur bei der See- und Meerforellenfischerei ausgezeichnet bewährt. Er eignet sich auch bestens für das Forellenfischen im Sommer in der Tiefe des Lungerersees. Er ist in verschiedenen Grössen bei uns erhältlich. Neu haben wir auch die Salty Inline Löffel im Sortiment. Bei diesen wird die Schnur durch den Löffel gezogen und direkt an den Haken gebunden. Dadurch verdreht sich der Löffel in der Luft weniger.
Spinner Weitwurfköpfe
Für alle, welche lieber mit einem Spinner fischen, gibt es auch eine Lösung. Und zwar die Spinner-Weitwurfköpfe. Diese montiert man ganz einfach vor den Spinner. Das Fischkopf-Aussehen wirkt echt und schreckt die Fische nicht ab. Diese Köpfe sind bei uns in 8 g, 14 g, 22 g und 28 g erhältlich.
Schleppfischen auf Forellen im Sommer
Auch für die Schleppfischerei ändert sich im Sommer einiges. Um bei hohen Wassertemperaturen trotzdem an die Fische heranzukommen, verraten wir hier einige bewährte Techniken.
Tiefsee Klemmblei
Die Tiefsee-Klemmbleie der Marke Stucki Thun sind für die Schleppfischerei bestens geeignet. Sie werden ganz einfach in die Schnur eingehängt.
Redi-Rig Downrigger
Wenn es um Gewichte zum Schleppfischen geht, dann gehört der Redi-Rig Downrigger zu den Favoriten. Durch ihren Release-Mechanismus wird kein Aushängen vom Blei notwendig und man kann den Fisch direkt an das Boot drillen. Durch den Snap ist das Gewicht jederzeit austauschbar. Gemäss Hersteller sollte man mit 28 g und einem Tempo von 3.2 km/h auf eine Tiefe von drei Meter kommen.
Tiefseerolle
Seit Jahren ist die Firma Stucki Thun für ihr exzellentes Schlepp-Sortiment bekannt. Eines der bewährtesten Produkte ist die Tiefseerolle. An der starken Hauptschnur aus Nylon oder sogar Stahldraht, werden mittels Einhängeringen die Seitenschnüre oder auch die Zügel eingehängt. Am unteren Ende der Hauptschnur wird ein schweres Blei befestigt. Die Zügel können je nach Vorliebe 20–50 Meter Länge aufweisen. Als Köder können Wobbler, Spinner, Löffel oder auch Perlmuttspangen verwendet werden. Da die Beschaffung einer Tiefseerolle nicht ganz günstig ist, kann diese bei uns auch ausprobiert werden. Unsere erfahrenen Guides nehmen dich mit auf den See und zeigen, worauf du für einen erfolgreichen Fang achten solltest. Beim Ausprobieren der Rolle stellst du schnell fest, ob dies die richtige Technik für dich ist. Für einen Termin meldest du dich einfach bei uns
Die Laufzapfenmontage
Die Laufzapfenmontage kann sowohl vom Ufer, wie auch vom Boot aus angewendet werden. Sie ist wohl die einfachste und bekannteste Montage für das Forellenfischen im Sommer. Anstatt den Zapfen oder den Buldo auf eine Tiefe zu fixieren, lässt man den Laufzapfen zwischen Stopper und Gummiperle auf der Schnur gleiten. Mittels Silikonstopper oder Stopperschnur kann man die gewünschte Tiefe einstellen.
Bei der Verwendung eines vorgebleiten Schwimmers, kann auf den Stopper auch verzichtet werden. Wird nur ein kleines Blei montiert, sinkt der Köder dabei ganz langsam ab. Mit dieser Methode bietet man den Köder in jeder Tiefe an.
Die Sbirolinomontage
Vorteil/Einsatzgebiet
Am häufigsten wird der langsam sinkende Sbirolino verwendet. Mit ihm kann man fast jede Tiefe befischen. Im Sommer ist diese Anwendung ideal für Fische, die sich in tieferen Gewässern bewegen. Diese Anwendung ist ebenfalls dann geeignet, wenn man nicht genau weiss, wie tief die Fische stehen.
Montage
Je nach Köder kann man mit der Vorfachlänge von 2–4 Meter variieren. Ausschlaggebend ist dabei auch die Länge der Rute. Am Sbirolino können verschiedenste Köder angebracht werden. Nachfolgend eine kleine Auswahl an Ködern, die im Lungerersee Erfolg versprechen:
– Naturköder wie Maden und Würmer – Ultralightspoons
– Kunstmaden oder –würmer – Balzer Dancer Gummiwürmer
– Forellenteig in verschiedenen Farben und Aromen – Twister
– Gummifische – Spinner
Sbirolino mit Ultralightspoon
Die Spoonfischerei erfreut sich am Lungerersee grosser Beliebtheit. Stehen im Sommer die Forellen tief, ist diese Art zu Fischen allerdings mühsam. Der sehr leichte Köder sinkt nur sehr langsam ab und verursacht lange Wartezeiten. Um diese Wartezeiten zu verkürzen, kann der Spoon auch am Sbirolino präsentiert werden. Mit einem zwei Meter langen Vorfach und einem langsam sinkenden Sbirolino fängt der Ultralightspoon auch im Sommer wunderschöne Forellen. Die Führung setzt sich aus monotonem einziehen und kurzen Spinnstopps zusammen.
Führungstechnik
Das Wichtigste beim Suchen der Fische mit dem sinkenden Sbirolino ist die Absinkphase. Nach dem Aufprall auf dem Wasser zählt man die Sekunden. Nach 10 Sekunden Absinkphase wird der Köder angepasst eingezogen. Diese Vorgehensweise wiederholt man 3–4 Mal. Hat man in dieser Zeit keinen Biss, verlängert man die Absinkzeit um zwei Sekunden. So kann jede Tiefe abgefischt werden. Je nach Köder passt man auch hier wieder den Führungsstil an. Mit Forellenteig, Maden, Spoons und Spinnern kurbelt man monoton und mit kurzen Absinkphasen ein. Bei Twistern, Balzer-Gummiwürmern oder Gummifischen verleiht man dem Köder mit Zupfen und Vibrieren der Rute ein natürliches Spiel eines flüchtenden Fischleins.
Bitte denkt daran, die Fische immer genügend zu kühlen. Im Sommer ist eine Kühlbox mit Eis oder Kühlelementen unumgänglich.
Wir wünschen ganz viel Petri Heil beim Forellenfischen im Sommer