Zanderfischen in der Schweiz

Der Zander

Der Fisch des Jahres 2025 in der Schweiz ist der Zander. Der Sander Lucioperca, wie man ihn mit lateinischem Namen kennt, ist der Fisch der vielen Würfe und der langen Tage ohne Fangerfolg, zumindest in der Schweiz. Der Zander ist bekannt für seine Vorliebe für trübe und lichtarme Gewässer – Eigenschaften, die ihn in der Schweiz vor Herausforderungen stellen. Viele heimische Seen sind klar und hell, was seine Ansiedlung erschwert. In den 1980er Jahren wurde der aus Westeuropa stammende Zander in den meisten Schweizer Seen ausgesetzt. Einen stabilen Bestand konnte er aber nur in wenigen Schweizer Gewässern bilden. Heute gibt es eine Handvoll Gewässer in denen das Zanderfischen in der Schweiz möglich ist. Die nachfolgende Liste ist nach dem Zanderfangertrag sortiert:

  • Murtensee
  • Greyerzersee
  • Luganersee
  • Sihlsee
  • Schiffenensee
  • Laggo Maggiore
  • Bielersee
  • Bodensee
  • Lauerzersee
  • Zürichsee
  • Alpnachersee
  • Sarnersee
Zanderfischen in der Schweiz

Die Fortpflanzung der Zander

Wie die Liste zeigt, befinden sich die vielversprechendsten Zandergewässer hauptsächlich in den flacheren Seen des Mittellands. Diese Gewässer zeichnen sich im Vergleich zu den Voralpenseen durch wärmere Temperaturen und eine höhere Wassertrübung aus – Bedingungen, die dem lichtscheuen Zander entgegenkommen. Die Zander benötigen zum Laichen im Frühling Flachwasserzonen, um ihre Nester anzulegen. Das Männchen bewacht das Nest etwa zwei Wochen lang. Wenn die kleinen Zander den Dottersack verlieren und sich selber vor Fressfeinden wie Vögel oder anderen Fischen verstecken können, verlässt das Männchen, welches in dieser Zeit schwarz gefärbt ist, das Nest. Besonders in dieser sensiblen Phase ist es wichtig, Flachwasserzonen zu meiden. Wird das Nest bewachende Männchen gefangen – das in seinem Schutzinstinkt alles attackiert – kann dies dazu führen, dass die Brut schutzlos bleibt und andere Fische die Brut vollständig auffressen.

Zander auf Nest, Laichzander
Kleiner Zander

Wenn die kleinen Zander den Dottersack vollständig aufgebraucht haben, beginnt eine sehr kritische Phase in ihrer Entwicklung. In diesem Stadium beginnen die Zander ihre Augen zu entwickeln, was sie extrem empfindlich gegenüber Licht macht – eine zu hohe Lichtintensität kann für sie tödlich sein. Das erklärt auch, warum der Zander in den klaren Schweizer Seen keine starken Bestände bilden kann. Trübere Gewässer bieten in dieser Entwicklungsphase besseren Schutz. Zudem sind bessere und schlechtere Jahrgänge deutlich spürbar, was mit der Wassertrübung in dieser Phase zu tun hat. Ausgewachsene Zander bevorzugen dunklere Umgebungen und meiden helles Licht. In klaren Gewässern sollte daher vor allem morgens oder abends in der Dämmerung auf den Stachelritter gefischt werden. Wie viele andere Raubfische hält sich der Zander gerne an Kanten zu tieferem Wasser auf. Besonders attraktiv sind für sie harte Untergründe mit Muschelbänken und Schwärme von Futterfischen, die ihnen optimale Jagdbedingungen bieten.

Zander-Rute und Rolle

Der Zander verfügt über einen sehr harten Schädel, weshalb die Wahl der richtigen Rute für die Zanderfischerei entscheidend ist. Eine Rute mit ausreichend Rückgrat (Härte) sorgt dafür, dass der Anschlag kraftvoll genug ist, damit der Haken sicher sitzt. Trotzdem sollte die Spitze der Rute feinfühlig sein, um den Kontakt zum Köder zu halten und den Gewässergrund gut zu spüren. Eine Kombination dieser Eigenschaften findet ihr in der Westin W6 Powerteez Rute. Mit 2.5 Metern Länge und einem Wurfgewicht von 14-49 Gramm ist sie perfekt für das Fischen vom Boot. Da für den Erfolg vom Ufer eher weite Würfe erforderlich sind haben wir die Rute in 2.7 Meter und 21-70 Gramm für euch im Sortiment. Mit der Westin W2 Z-Hunter bringt Westin drei neue Ruten für das Zanderfischen, in einem günstigen Preissegment, auf den Markt. Erhältlich in folgenden Ausführungen:

W2 Z-Hunter 215CM ML 7-36G, W2 Z-Hunter 245CM MH 14-55G, W2 Z-Hunter 265CM MH 10-42G

Wer im Fliessgewässer fischt oder grössere Fische erwartet, sollte sich bei uns die Zanderwumme von Zeck genauer anschauen. Mit 2.65 Meter Länge und einem Wurfgewicht bis 90 Gramm bietet sie eine durchgehend steife Aktion, während die sensible Spitze eine präzise Köderführung im fliessenden Gewässer ermöglicht. Speziell für das Zanderfischen mit dem Wobbler haben wir die Zeck Wobbelwumme im Sortiment. Beide Modelle wurden vom deutschen Zanderprofi Sebastian Hänel entwickelt. Die Rolle sollte mindestens Grösse 3000 oder mehr aufweisen. Ein größerer Spulendurchmesser ermöglicht weite Würfe und sorgt für ein schnelles Anheben des Köders bei der Faulenzmethode.

Schnur und Vorfach

Beim aktiven Zanderfischen verwendet man eine geflochtene Schnur. Speziell für das Jiggen und Faulenzen hat Westin die W10 Cast`N`Jig Schnur auf den Markt gebracht. Diese Schnur hat einen Kern, der mit 12 Fäden umflochten ist. Das gibt der Schnur eine unvergleichbare Tragkraft und Abriebfestigkeit. Als Vorfach empfehlen wir ein Fluorocarbon-Vorfach. Aufgrund der scharfen Zähne des Zanders sollte das Vorfach nicht zu dünn gewählt werden. Mit dem Westin W6 Fluorocarbon in einer Dicke von 0.35mm seid ihr gut unterwegs. Da es in den meisten Schweizer Gewässern mehr Hechte als Zander gibt, ist eine Ergänzung des Vorfachs mit einer kurzen Titanspitze empfehlenswert. Das Titanvorfach von Knot2Kinky ist sehr dünn, lässt sich gut knoten und erzeugt kaum Scheuwirkung – eine gute Wahl, um auch mit unerwarteten Hechtbissen zurechtzukommen.

Die Köder zum Zanderfischen

Der Westin Shadteez

Klassisch wird vor allem mit dem Gummifisch am Jigkopf auf Zander gefischt Da Zander meist den Kopf des Köders attackieren, sollte der Jigkopf nicht zu groß gewählt werden. Als zusätzliche Option kann ein Stinger (Angstdrilling) montiert werden. Die Hakengrösse sollte stets dem jeweiligen Köder angepasst werden und etwa 1/3 des Köders abdecken. In der Regel bevorzugt der Zander eher schlankere Köder zwischen 9 und 16 cm. Den Westin Shadteez kennen viele Angler bereits vom Hechtfischen. Für den Zander funktioniert dieser Köder ebenfalls sehr gut. Wer etwas schlankere Köder anbieten möchte, ist mit dem Shadteez Slim gut bedient. Auch wenn der optische Unterschied vom normalen Westin Shadteez zum Westin Shadteez Slim nicht gross scheint, kann es beim Zanderfischen in gewissen Gewässern einen deutlichen Unterschied machen.

Zander auf Westin Shadteez

Zeck Zander Range

Zeck Zander

Speziell für die Zanderfischerei hat die deutsche Firma Zeck in Zusammenarbeit mit dem wohl bekanntesten Zanderfischer in Europa, Sebastian Hänel, die Zander Range entwickelt. Der Zandergummi von Zeck findet ihr verschiedenen Farben und den Grössen in unseren Regalen.

Ein weiterer Köder von Zeck ist der Quappi, der beim Zanderfischen kaum mehr wegzudenken ist. Er imitiert eine Grundel und ist vor allem in Gewässern mit Grundel-Vorkommen mit Sicherheit äusserst interessant.

Zech Quappie

Westin Gunnar the Goby

Westin Gunnar the Goby

Neu auf dem Markt ist der Westin Gunnar the Goby, ein täuschend echt gestaltetes Grundelimitat. Grundeln sind die häufigste Beute von Zander und Egli in europäischen Flüssen und Seen. Der Gunnar lässt sich mit allen modernen Spinnfisch-Techniken auf Zander und Egli kombinieren.

Neben der R2F-Version bietet Westin auch Modelle mit losem Körper an, die du nach deinen eigenen Vorstellungen montieren kannst. Sehr gut eigenen sich Stand-up-Jigköpfe für die Montage. Der Gunnar kann auch an einem Chebu-Rig in Kombination mit einem Offset-Haken oder einfach an einem Dropshot-Rig verwendet werden, was eine langsame Präsentation in Bodennähe ermöglicht und die typische Schwimmaktion einer echten Grundel imitiert.

Neben Gummiködern werden Zander mittlerweile auch erfolgreich mit Wobblern gefangen, vor allem nachts in flachen Bereichen oder nahe am Ufer. Dabei sind flachlaufende und eher ruhige Köder besonders erfolgversprechend. Eine kleine Tauchschaufel ist daher die Grundvoraussetzungen für einen passenden Wobbler. Auch grössere Exemplare können erfolgsversprechend sein. Der Zeck Zanderläufer und der Westin Jerkbite erfüllen diese beiden Kriterien perfekt. Gerade dunkle Farben geben in der Nacht den besten Kontrast und sind für Fische besonders gut sichtbar.

Zeck Zanderläufer

Köderführung zum Zanderfischen

Die Faulenzermethode ist die beliebteste Art der Köderführung mit Gummifisch auf Zander. Nach dem Auswerfen wird der Gummiköder an gestraffter Schnur zum Gewässerboden abgelassen. Sobald der Köder am Boden ankommt, federt die Rutenspitze leicht zurück und die Schnur verliert an Spannung. Hat der Gummifisch den Gewässerboden erreicht, wird er sofort durch schnelles Einkurbeln nach oben bewegt. Diese Bewegung imitiert einen flüchtenden Köderfisch, der vom Grund hoch schwimmt. Um den Köder zu bewegen, sind je nach Grösse der Rolle 2 – 3 Kurbelumdrehungen erforderlich. Nach jeder Sequenz wird die Köderführung gestoppt und der Köder geht an der gestrafften Schnur wieder zum Boden. In dieser Phase erfolgen die meisten Bisse. Die Rute wird bei dieser Technik nicht bewegt.

Faulenzer Technik auf Zander

In der wärmeren Zeit darf es auch etwas schneller und aggressiver sein. Dann kommt das klassische Jiggen zum Einsatz. Anders als bei der Faulenzermethode wird dabei der Köder durch schnelles Anheben der Rute in Aktion versetzt. Der Vorteil dabei ist, dass der Köder so steiler und schneller angehoben wird.

Jiggen auf Zander

Wir wünschen viel Petri Heil und freuen uns über Fangbilder

Das Fischen am und auf dem Lungerersee ist nur mit einem Schweizer Sachkundenachweis (SaNa) oder ähnlichem erlaubt.